Wenn die eigenen Eltern alt und hilfebedürftig werden, findet eine Rollenumkehr zwischen den Generationen statt: Erwachsene Kinder müssen sich um ihre hilfebedürftigen Eltern kümmern und Verantwortung und Führung übernehmen. Das ist für beide Seiten ungewohnt und kaum jemand ist darauf vorbereitet. Als Kind die Führung zu übernehmen, verändert gewohnte Rollen, wodurch sich Konflikte ergeben können. Wie sollen erwachsene Kinder mit der Hilflosigkeit ihrer Eltern umgehen? Es kommen Bedenken oder gar Ängste hinsichtlich des eigenen Alterns auf, denn der richtige Umgang mit den alten Eltern erfordert immer auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Älterwerden. Diese Veranstaltung lädt dazu ein, über den Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit nachzudenken und gibt Kindern, die von der Rollenumkehr betroffen sind, hilfreiche Denkanstöße an die Hand. Neben den Fragen, wie es zu schaffen ist, sich jahrelang um alte Eltern zu kümmern, Berufstätigkeit, eigene Familie und eigene Bedürfnisse miteinander zu vereinbaren, ohne auszubrennen oder sich selbst zu verlieren, wird es auch um gesunde Abgrenzung gehen, um sich vor drohendem Burnout zu schützen.